Veranstaltungsrückblick 2015

Am Samstag, den 28. November 2015 wurde im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung auf dem DGPPN Kongress der DGPPN- Antistigma-Preis 2015 verliehen. Die Auszeichnung für förderungswürdige Initiativen wurde bereits zum 13. Mal in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und der Stiftung für Seelische Gesundheit vergeben.
Den Hauptpreis von 5000 Euro erhielt Sebastian Burger für sein Aktionsprogramm Mut-Tour bei der bereits seit 2012 Betroffene und Nicht-Betroffene gemeinsam auf einem Tandem durch Deutschland radeln. In 12 Etappen legten die Teams in diesem Jahr 8.300 Kilometer zurück und nahmen an 46 Aktionstagen in 60 Orten teil, bei denen Bürger über psychische Erkrankungen informiert und zum Mitfahren animiert wurden. In seiner Laudatio betonte der Vorsitzende des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, Prof. Dr. Wolfgang Gaebel, dass diese Initiative tatsächlich Mut mache, in einer Gesellschaft zu leben, in der man offen über psychische Erkrankungen reden kann.

Unter dem Motto "Prävention und Früherkennung - eine gemeinsame Aufgabe" der 9. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit öffneten über 150 Veranstalter ihre Türen und luden zu Workshops, Vorträgen,Fachtagungen, Ausstellungen, Konzerten und vielem mehr ein.
In der Woche vom 10.-18. Oktober konnten Bürger in Einrichtungen der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung in ganz Berlin kennenlernen und sich darüber informieren, wie Sie Ihre seelische Gesundheit schützen können und welche Unterstützungsangebote es gibt.
Auftaktveranstaltung zur 9. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit 2015
befasste sich mit dem Thema ,,Prävention und Früherkennung - eine
gemeinsame Aufgabe".
Die
Früherkennung und Prävention psychischer Erkrankungen in allen Lebensphasen
muss zukünftig für Politik und Gesundheitsversorgung eine zentrale Rolle
spielen. Dazu soll nicht nur das neue Präventionsgesetz der Bundesregierung
beitragen, sondern auch eine bessere Vernetzung aller Akteure, die sich jetzt
schon um die Vermeidung von Risikofaktoren in den alltäglichen Lebenswelten der
Menschen bemühen.
So lautete das Fazit der hochkarätig besetzten Auftaktveranstaltung zur 9. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit, die am 9. Oktober, einen Tag vor dem Welttag der Seelischen Gesundheit und Start der Aktionswoche, in der IHK stattfand. Rund 80 Gäste und Besucher waren der Einladung des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Gesundheitsstadt Berlin gefolgt, um sich darüber zu informieren, wie die psychische Gesundheit trotz ständig steigender Belastungen in jedem Alter geschützt werden kann.

Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Abgeordnete aller Fraktionen reichten am 10. September, dem Welttag der Suizidprävention ihre Hand. Gestern haben sich bei der Aktion 600 LEBEN 600 Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt. Sie ließen sich symbolisch für die 600 Menschen unter 25 Jahren, die in Deutschland jedes Jahr durch Suizid sterben, zu Boden fallen.
Aufgeholfen wurde ihnen unter anderem von Gesundheitsminister Hermann Gröhe, Renate Künast und weiteren Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen. Mit der Aktion wollten die Organisatoren – darunter auch das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit – das Tabu über die Themen Suizid und Depression brechen und gleichzeitig die Politik auf die Hilflosigkeit vieler Betroffener und deren Angehöriger aufmerksam machen.

Im Rahmen eines eintägigen Workshops Die Darstellung von
Filmfiguren mit psychischen Erkrankungen in Kino und Fernsehen
am Freitag,
den 24. April 2015 im Rautenstrach-Joest-Museum in Köln diskutierten
Dramaturgen und Drehbuchautoren mit medizinischen Fachleuten, Betroffenen und
Angehörigen über die Wahrnehmung und Wirkung negativer Klischees und ungewollt
stereotyper Darstellungen psychisch kranker Filmfiguren und die damit
einhergehende Stigmatisierung.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hatte die Veranstaltung in Kooperation mit der Eckhard Busch Stiftung, der VHS Köln, dem Verband Deutscher Drehbuchautoren und dem Verband für Film-und Fernsehdramaturgie organisiert. Schwerpunkte der sieben Fachvorträge und der anschließenden Diskussion waren zum einen die authentische Darstellung von Betroffenen und ihren Angehörigen in Film und Fernsehen sowie die Notwendigkeit, auch aktuelle Therapien und Behandlungsmethoden in der Psychiatrie in einer nicht angstmachenden Art und Weise in Filmen zu thematisieren.