Workshop "Die Darstellung von Charakteren mit psychischen Erkrankungen in Film und Fernsehen"
Über 60 Dramaturgen und Drehbuchautoren sowie 9 Referenten fanden sich am
17. April 2014 in den Räumen des Tagesspiegel zum Workshop "Die Darstellung von
Charakteren mit psychischen Erkrankungen in Film und Fernsehen" ein. Das
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hatte die Veranstaltung in Kooperation mit
dem Verband Deutscher Drehbuchautoren und dem Verband für Film-und
Fernsehdramaturgie, VeDRA in Berlin organisiert.
Betroffene, Angehörige, Fachleute und Medienschaffende diskutierten über die Wahrnehmung und Wirkung negativer Klischees und ungewollt stereotyper Darstellungen psychisch kranker Filmfiguren und damit einhergehende Stigmatisierung. Schwerpunkte der Diskussion waren der sensible Gebrauch von Sprache und Begrifflichkeiten, die authentische Darstellung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie ein selbstverständlicherer Umgang mit psychischen Erkrankungen in Film und Fernsehen. "Zu oft noch werden gefährliche oder aggressive psychisch kranke Filmfiguren zur Steigerung der Spannung in Krimis oder Dramen eingebaut", so Dr. Eva-Maria Fahmüller, stellvertretende Vorsitzende von VeDRA.
Der Workshop ist Teil des Medienprojekts, das vom Bundesministerium für
Gesundheit gefördert wird. Dieses Jahr plant das Aktionsbündnis weitere
Workshops für Journalisten und Drehbuchautoren sowie die Veröffentlichung von
Empfehlungen zur Berichterstattung über Menschen mit psychischen Erkrankungen.